Choma, Sambia: In Sambia hat der Klimawandel verheerende Auswirkungen. 40 Prozent der Kinder leiden an ernährungsbedingter Unterentwicklung. Verheerende Dürren und Überflutungen führen immer wieder zu drastischen Ernteausfällen, so dass viele Familien ihre Mahlzeiten reduzieren müssen. Oft reicht es gerade mal für eine Mahlzeit am Tag.
Wetterextreme führen zu Missernten
Jahr für Jahr minimieren lange Dürreperioden mit hohen Temperaturen, flutartige Regenfälle und extreme Winde die Ernten der Bauernfamilien. Tiere verenden auf der Weide, weil die Trinklöcher ausgetrocknet sind. Das Wetter ist unberechenbar und bedroht die Lebensgrundlagen der Menschen. Der Großteil arbeitet als Selbstversorger in der Landwirtschaft. In den vergangenen Jahren haben ausbleibende Ernteerträge viele Familien in die Armut gestürzt. 58 Prozent der Bevölkerung leben in extremer Armut.
Der Choma-Bezirk im Süden Sambias ist besonders vom Klimawandel betroffen. Viele Wasserquellen sind hier ausgetrocknet. Die meisten Familien haben kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung und trinken aus unsicheren Quellen. Daneben fügen Tier- und Pflanzenkrankheiten sowie Schädlinge den Kleinbauern schwere Verluste zu.
Verlierer sind besonders die Kinder: Bei ihnen wirkt sich der Nahrungsmangel negativ auf die körperliche Entwicklung aus. Infolge von Dürren sind Kinder oft gezwungen durch Kinderarbeit, Frühverheiratung, Straßenverkäufe oder Betteln zum Familieneinkommen beizutragen und können dann nicht zur Schule gehen.